k w T o m F ra rttz e n
D
ie Klangtüfteleien des Ken Ishiwata
sind legendär, zumindest in Europa.
Entsprechend erfolgreich verkauf-
ten sich hier zu Lande die Geräte mit dem
„KL Zusatz. Ironischerweise aber zählt der
Prophet im eigenen Land, in diesem Fall )a
pan, wenig. Als Resultat müssen wir bei der
neuen Geräteserie 8003 auf die Initialen des
Meisters verzichten, gottlob aber nicht auf
die Taten. Er nahm sich der 7003-Geräte an
und verbesserte sie nach bewährtem Kon-
zept - und in intensiven Gegenchecks im
I lorraum in Eindhoven - deutlich. So beka-
men beide Geräte, sprich der CD/SACD-
Plaver SA8003 und der Vollverstärker PM
K0()3, voll verkupferte Chassis, die eine
bivitbandigere, stärkere Abschirmwirkung
•iif weisen als die Standardgehäuse der hie-
rarchisch
darunter angesie-
delten Serien. Eine doppelte
Bodenplatte dient der Opti-
mierung des Resonanzverhal-
tens. Zudem setzte Ishiwata
streufeldärmere Ringkerntra-
fos ein und feilte an einer Reihe
weiterer Details, die er nicht
verrät, um aus dem ohnehin
bereits guten Basiskonzept das
Maximum an Klangfinesse her-
aus7.ukitz.eln.
Für sämtliche neue „Range“-
Komponenten gilt die Annähe-
rung an das Design der „Pre-
mium“-Topiinie.
Das
Lauf-
werk mit neuartiger „Zylon“-
Ladentechanik sitzt nunmehr
mittig im Aluminiumteil des
Gehäuses, während rechts und
links - auch beim Verstärker -
eine Front aus besonders re-
sonanzarmem Kunstharz ein-
gesetzt wird. Die Dreiteilung
der Gehäusefront soll sich dem
ernehmen nach denn auch klanglich
lr positiv bemerkbar gemacht haben.
A
alte Bekannte können wir auch in der
neuesten Generation die schon legendären
HDAM-Verstärkerbausteine begrüßen, die
für Schubkraft und Störungsarmut sorgen.
Im Amp sind sie vom neuesten, auch in der
st
il Sl/SM-11S1-Verstärkerkombi
ver-
hauten Typ SA3, im Player sind es SA2.
heim SA80Ü3 fallen zudem neben der
hoi Invertigen Wandlerbestückung mit Cir
rus 4398 Kleinigkeiten wiedas platinenseitig
Völlig neu und - wie wir finden - hap-
tisch wie optisch gelungen präsentie-
ren sich auch die neuen
Fernbedienungsgeber von Marantz
zusätzliche Kupferblech zwi-
schen
den
Cinchausgängen
auf. Auf unsere neugierige An-
frage hin teilte Marantz mit,
dass es einen besseren Potcn-
zialausgleich und somit höhere
Störungsfestigkeit begünstige.
Für eine hervorragende Idee
halten wir den USB-Anschluss
des Players etwa für WMA-,
AAC
und MP3 Dateien, der
den Zugriff auf gewaltige Musik
archive gestattet. Ab der vierten
Generation dockt der iPod hier
laut Marantz direkt, ab der fünf-
ten sogar sogar digital an!
ln der Vergangenheit gab sich Marantz in
Sachen MP3 etwas zurückhaltend, ?.umal
die konsequente SACD-Auslegung der Play-
er eher den Gegenpol in Sachen Qualität
dere als eine Alibifunktion, son-
dern eine stark mit der entspre-
chenden Sektion der SC-11S1
verwandte, aber um den MC-
Teii reduzierte Lösung.
Andere Anbieter verzichten
leider ganz darauf, aber beim
8003 profitiert der Käufer so-
mit von einer fulminanten,
kompromisslosen
Ausstat-
tung und kann - zumindest
preiswertere - externe Pho-
nostufen
für
MM-Systeme
erstmal getrost vergessen.
Die Funktion „Power Amp
Direct“ verwandelt den PM
8003 auf Knopfdruck in eine Endstufe, die
sich prima in A/V-lnstallationen, sprich am-
bitioniertere Heimkinos einbinden lässt.
Bekanntlich sind Stereo-Komponenten ih-
STICHWORT
HDAM
Anstelle einfacher Operationsverstärker von der Stenge
setzt Marantz seit langem schon eigene Verstärkei-
modiile ein. die übet besondere Audio-Fähigkeiten wie
Rausch-/Verzerrungs
3
rmut vertilgen.
verkörpert. Jeder wird MP3, WMA & Go.
unterwegs, etwa beim Joggen, im Auto oder
auch mal für eine Festplatten-Party, für eine
feine Sache halten. Solange mir aber für ge-
nießerische Momente das unkomprimierte
Original als CD - oder gar SACD/LP - zur
Verfügung steht, greife ich doch lieber zur
Scheibe als zum Stick. Das hat mit Lebens-
qualität zu tun. Ich esse auch lieber ein gutes
Steak als einen Big Mac aus geschreddertem
Rindfleisch. Der neue Marantz erlaubt bei-
des, darüber hinaus natürlich nun auch un-
komprimierte (WAV-)Musiktracks sprich
CD-Qualität via USB - das könnte ein Hit
werden!
Beim Vollverstärker stand für einige Bau-
gruppen,
genannt
wurden
bereits
die
HDAM-Bausteine, die überragende neue
Iler-Kombi Pate. Die Eikos sitzen nicht in
einer eigenen Gruppe, sondern befinden
sich zwecks Verkürzung von Wegen und Ver-
lustvermeidung direkt auf der Platine. Wie
bei den größeren Modellen auch setzt Ma-
rantz gegenüber der Spannungs- auf die sta-
bilere, verlustärmere .Stromgegenkopplung.
Und auch bei der Bestückung mit einem -
ebenfalls stromgegengekoppelten - Phono-
vorverstärker wählten die Japaner alles an-
P R E O U T
P O W E R A M P
D I R E C T IN
Lobenswert finden wir die Auftrennbarkeit in Vor-
und Endstufe, mit der sich Anwendungen wie Bi-
Amping. Subwoofer und A/V erschließen lassen
U S B
D IS C M E D IA / U S B
Der Player unterstützt den Anschluss von USB-Me
dien, etwa um MP3-Songs von Stick oder SD-Karte
zu hören
Der regelbare Kopfhörerausgang - tatsächlich sitzt
dahinter ein kompletter kleiner Verstärker - macht
sogar den Standaione-Betrieb ohne Amp möglich